madescharas
  Lo
 




Name: Lo.
Aber er weiß nicht, ob das wirklich einmal sein Name gewesen war.

Alter: 11
Doch zu den Schatten gehört er schon viel länger.. 

Größe: 1,52



»This town is colder now, I think it's sick of us
It's time to make our move, I'm shakin off the rust
I've got my heart set on anywhere but here
I'm staring down myself, counting up the years
Steady hands, just take the wheel...
Every glance is killing me
Time to make one last appeal... for the life I lead«




Er scheint vielleicht ein klein bisschen älter als er ist. Älter als das Alter bei dem er nicht mehr weiterleben durfte - es nicht konnte. Weil ihm all das genommen wurde was er gehabt hatte. Seine ganze Freude, das Lächeln das ihn einst jede Minute seiner Kindheit begleitet hatte erstarb, nicht mehr eine Spur davon in seinem Gesicht. Nur noch diese Kälte. Alles scheint wie im Traum, wenn er so durch die Straßen geht. Wie in einem Traum? Ja. Ein Traum, der einen nie wieder loslassen will. Wie ein böser Albtraum. Alles passiert so schnell. So viel. Zu viel. Schreckliches. Und alles - es fühlt sich seit langem nicht mehr richtig an. Und wenn er an sich runter guckt, jedes Mal wird er wieder daran erinnert. Dass er kein Mensch mehr ist. Dass nichts in dieser Welt ihn jemals wieder normal machen könnte. Diebe. Nahmen ihm alles. Sein Leben, seine Familie. Die Freunde. Jeder der Lo treffen würde, würde die Gestalt dennoch fragen, warum er seine Familie nicht mehr besucht. Denn selbst als Schatten wurde ihm doch diese Möglichkeit nicht genommen..
Aber niemand würde je ahnen können, dass der Junge den Tod seiner Eltern miterlabt hatte.




»Stop and stare
I think I'm moving but I go nowhere
Yeah I know that everyone gets scared
I become what I can't be, oh
Stop and stare
You start to wonder why you're 'here' not there
And you'd give anything to get what's fair
But fair ain't what you really need
Oh, can you see what I see«




Zurück? Will das nicht jeder? In die Zeit zurück, um das im Leben zu verändern, das was falsch war? Um Fehler wieder gerade zu biegen? Wer will es nicht. Und gerade er will es. Lo. Seine Freunde waren nicht da gewesen, als er noch Abends das Haus verließ, mit der Absicht seiner Mutter etwas zum Muttertag zu kaufen. Denn er wusste nicht, was er ihr sonst kaufen sollte. Und für basteln war er auch nicht gemacht. Die Ahnungslose war noch auf Arbeit, genau so wie der Vater des Jungen. Niemand war da, als er die Straße entlang ging. Kein Auto. Wo war die Tankstelle? Das einzige was zu dieser Zeit noch auf haben musste. Wo er seiner Mutter einen Blumenstrauß hätte kaufen können. Angst ergriff ihn. Er müsste schon längst angekommen sein. Doch nichts war zu sehen. Nur Finsternis vor ihm. Alles war schwarz. Das erste Mal in dieser Nacht dass er bereute sich auf den Weg gemacht zu haben. Doch es sollte nicht nur bei einem Mal bleiben. Drehte sich um. Das Dorf, die einzelnen Licher der Häuser die aus der Dunkelheit heraustraten. Und ein Licht, das näher als alle anderen schien. Die Tanknstelle! Kurz kam ihm alles so unwirklich vor. Er konnte doch nicht an der Tankstelle vorbeigelaufen sein. Oder etwa doch? Den Gedanken verwerfend wollte er zurück laufen, doch zu abgelenkt dass er die Tankstelle wohl doch übersehen haben musste war er die Zeit über gewesen. Keinen Gedanken an das unnatürlich laute Rascheln des Grases am Straßenrand hatte er verschwendet, nicht die plötzliche Kälte, die von einer Person ausgehen musste gespürt. Denn er fiel.
Hundert Meter.
Zu Boden, auf die Kälte zu, ins Nichts. Jemand musste all das sorgfältig geplant haben, ein Seil aufgestpannt haben über das er ahnungslos stolpern würde. Unwissend der Gefahr versuchte er wieder aufzustehen. Nein. Keiner war hier, keiner konnte ihm das Seil vor die Füße gelegt haben. Er musste durch Zufall vorher über das Seil ohne hinzufallen, ohne es zu bemerken rüber gekommen sein. Wieder auf den Beinen, doch mit Tränen in den Augen, aufgrund des Schmerzes der von den Schürfwunden am Knie ausging. Weggeblinzelt, wieder ein paar Meter weiter. Langsam, ruhig, ohne jegliche Befürchtungen. Und wieder hörte er weder die Schritte, noch das gedämpfte Kichern, dass nach dem Tonfall einem Kind das einfach nur ein Spiel, Spaß wollte zu ähneln schien. Nein. Denn der Schmerz pulsierte in seinen Knien.
Und wieder stolperte er,
Fünfzig Meter.
fiel nochmals. Doch es war kein Seil mehr, was ihm den Weg versperrte. Es war ein Körper! Angst. Überall. Nichts anderes mehr, als der Wille zu fliehen. Aufgescheuerte Hände. Schmerz. Hoch! Doch es ging nicht hoch. Eine Hand hatte ihn an der Schulter gefasst. Sie schien groß genug zu sein, um ihn aufzuhallten. Allein die Hand. Doch da war noch der Körper, über den der Junge gestolpert war.
Ruckartig zog die Hand den Jungen zu sich. Immer näher, bis etwas spitzes in seinen Rücken stach. Näher. Schrei! Alles schien zu schmerzen, alles. Spürte das Blut, das Fleisch in das der spitze Gegennstand gestochen wurde. Wieder raus. Einen Moment frei. Freiheit, die er nicht gnießen konnte. Doch er stand wieder auf beiden Füßen.
Die Hand verlangte nach seinem Bein, verfehlte diese jedoch. Wenn auch nur um Geringes. Wieder rannte er, doch rennen allein half nichts. Die Wunde in seinem Rücken hatte ihm zu sehr zugesetzt. Schon nach ein paar Schritten konnte er nicht mehr rennen, versuchte lediglich noch zu traben. Gekrüummt, gebückt, wegen dem Schmerz. Mit dem Ziel die Tankstelle zu erreichen. Das rettende Licht. Wo ihm jemand helfen würde. Leise und doch laut, schnell.. oder war es doch eher langsam? Auf jeden Fall hörte er Schritte. Immer näher kam der Mann. Nur von einem Mann konnte eine solch große Hand kommen. Wieder das verrückte Kichern. Das war sein Spiel. Und das Kind war das Opfer.



 

»They're tryin to come back, all my senses push
Un-tie the weight bags, I never thought I could...
Steady feet, don't fail me now
Gonna run till you can't walk
Something pulls my focus out
And I'm standing down...«






Fünfundzwanzig Meter.
Wieder der große massige Körper, den den Jungen zu Boden stürzen ließ. Geschubst, lag er nun da, mit dem Bauch zur Erde. Wurde umgedreht. Sah nun das boshafte glänzen in den Augen. Boshaft genug auch in der Nacht zu scheinen. Wieder Angst. Stark, dass er die Augen schloss. doch er öffnete sie gleich wieder, konnte nicht einfach sein Schicksal über sich ergehen lassen. Augen-zu war doch nur etwas für Feiglinge! Auch wenn er nichts sehen konnte, außer die Augen des Fremden. Er kam auf ihn zu, setzte sich auf ihn rauf. Der jüngere Junge bekam nicht mehr genug Luft. Doch das schien den Mann nicht zu kümmern. Denn dieser nahm mit seiner riesigen Hand das Gesicht des Jungen in die Hand. Das Auge! Sein Auge. Wieder ein Schrei. Doch niemand konnte ihn hören. Sofort fuhr seine Hand zum Auge, zum Gesicht, versuchte es zu schützen. Doch keine Luft..
Der Mann stand wieder auf, schien auf etwas zu warten. Elend. Voller Angst, bis ins Knochenmerk, bis in jede Zelle des kleines Körpers. Er war solch ein einfaches Opfer. Er kroch weiter, versuchte sich aufzurichten, doch ohne Erfolg. Zu schwach war er. Doch kriechen, das konnte er noch. Das heile Auge nur noch halb geöffnet, immer weiter nach vorne, zu der Tankstelle. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, wie er dort lang kroch. Seine Kleidung durchweicht von Blut. Und dieses Mal hörte er sie - seine Schritte, sein krankes Kichern, welches den Spaß den er daran hatte den Jungen zu quälen verdeutlichte. 
 Nur noch Zehn Meter.
Immer weiter. nicht mehr weit konnte es sein. Das Licht war da, doch er konnte nicht das Markenzeichen der Firma sehen. Nirgends. Das war keinesfalls das was er erwartet hatte.
Null Meter..!?
Das war keine Tankstelle. Es war.. etwas anderes. Und bei der Erkenntnis brach er zusammen. Er lebte zwar noch, doch konnte sich nicht mehr bewegen. Eisige Kälte. Hass. Nur noch Hass. Das war es, was er verspürte, während der Mann ihm das Messer in den Körper rammte. Immer und immer wieder.
Und lieber wär es ihm gewesen, wenn er damals nun doch wirklich gestorben wäre. Alles für ein paar Blumen.




Und heute ist er nichts anderes als ein Schatten. Verbittert, beinahe nur mit Ironie und Feindseligkeit um sich werfend. Beinahe.. Wie immer kommt es auf die Person an, wie er sich verhält. Mädchen sich mehr erwünscht als Jungs, doch trotz dem werden diese nicht nur mit Respekt behandelt. (kay recht kurz aber ich hatte keinen bock mehr.. ^^") ..Und er lächelt eben nicht. Nicht mehr seit dem .. Wendepunnkt seines Lebens.
 

 
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